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Vier Jungs, ein Hund und ich

TOUR | 24.05.2018 | Elisa Deutschmann @artivicial

Ski Touring Adamello - Italien

Jedes Jahr bin ich mit Freunden in unterschiedlichen Ländern unterwegs, in denen wir mit Skiern und Zelten neue verlassene Gegenden erkunden. Unser Plan ist es jedes Jahr ein Stückchen weiter weg von unserer bayrischen Heimat, dem Chiemgau, zu reisen. Das langfristige Ziel dabei ist eine richtige Expedition. Letze Saison waren wir deshalb in einem Seitental der Adamello-Gruppe in Italien unterwegs. Durch den sehr langen Zustieg ist dieses Tal meist menschenleer und bescherte uns wunderbare Expeditionsgefühle.

Nach dem elendig langen Zustieg und dem Queren von Flüssen und Lawinenkegeln sind wir endlich im letzten Drittel des Tales angekommen. Dort finden wir den perfekten Platz für unser Basecamp. Umgeben von Felsen und Bäumen, weit weg von jeglichen steilen Hängen sind die Bedingungen optimal um die Zelte aufzuschlagen. Und sogar ein Bach ist direkt neben uns, der uns das Schneeschmelzen erspart und mit frischem Wasser versorgt.

Skitouren-Planung ist das halbe Leben

Am nächsten Morgen strahlt die Sonne in vollen Zügen und es geht los in Richtung Adamello. Auf dem Weg zum Ende des Tales, touren wir an gigantischen Felsblöcken vorbei. Oben angekommen, werden wir von einer gigantischen Kulisse überwältigt. Da wir leider wenig Schnee hatten, haben wir versucht das Beste aus der Situation zu machen. Man muss nicht immer die steilsten Hänge fahren um Spaß zu haben. Oft reicht auch ein tolles Team, Sonne und Firnschnee. So verbringen wir die nächsten Tage eher gemütlich mit herrlichen Frühjahrstouren.

Auf unserer Reise nach Adamello hatten wir nicht die besten Schneebedingungen. Doch das wussten wir vorher und konnten uns entsprechend auf die Situation vorbereiten. Die akribische Planung im Vorhinein war ein wichtiger Punkt für den Erfolg unserer Reise. Wir waren bereit, weil wir uns zuvor Gedanken gemacht haben über Schneelage, Wetterbedingungen, Flora, Fauna, Naturschutzgebiete und Tourenmöglichkeiten anhand von topographischen Karten.

Mit Hund auf Expedition

Wir waren nicht nur zu fünft unterwegs, sondern auch mein Husky Finn war mit dabei. Er liebt den Schnee und die Berge über alles. Er ist super robust und für das Leben im Winter perfekt angepasst. Dank seines dicken Felles schläft er nur draußen und man muss keinen zusätzlichen Schlafsack mitnehmen. Doch er braucht auch viel Futter, das man beim Packen und Tragen berücksichtigen muss. Er hat auf der ganzen Reise nur Trockenfutter gefressen - das ist am leichtesten und beinhaltet die meisten Nährstoffe.

Skitourengehen in Adamello bedeutete für mich unterwegs zu sein nur mit Jungs. Das hat Vor - aber auch Nachteile. In meinem Fall am wichtigsten finde ich, dass man sich nicht zu sehr von ihnen beeinflussen lässt und auf sein Bauchgefühlt hört. Jegliche Bedenken sofort und offen äußert, Planungen von Touren auch selbst in die Hand nimmt und sich nicht immer nur auf die Jungs verlässt. Für jede Situation gibt es eine Lösung! Und ich bin fest davon überzeugt, dass jede Frau eine Expedition schaffen kann, solange sie den Willen und den Mut dazu hat.

Vier Jungs, ein Hund und ich

Nach ein paar Stunden Autofahrt sind wir in Italien angekommen und bemerken, dass die Frühlingssonne schon ordentliche Arbeit geleistet hat. Es ist kaum noch Schnee da! Trotzdem starten wir vollbeladen mit dem Equipment für die nächsten Tage.

Vier Jungs, ein Hund und ich