copied 3d url is missing successfully copied to clipboard
  • #SPEEDUP
  • Kostenlose Rücksendung
  • Kostenloser Versand ab 100 €

Trail Running | 21.08.2019 | Simone Eydallin | Photos by damianobenedettophoto

5 SUMMITS - 1 RECORD

Eine Herausforderung auf den Gipfeln des Susatals, den Bergen von Simone Eydallin´s Heimat. Eine Route mit 5 Anstiegen, über insgesamt 26 Kilometer und 7.000 Höhenmeter und dem ehrgeizigen Ziel, den Chronometer unter 5 Stunden zu halten.

IM SKY RUNNING GIBT ES EINEN NEUEN REKORD

ERSTE ETAPPE: OULX (1100 m) - SAFETY MOUNT (2926 m): 6 KM - 1826 D +

 

All die Schwierigkeiten des Projektes, die ich so sehr befürchtete, ließen nicht allzu lange auf sich warten. Nachdem ich das Dorf Oulx verlassen hatte, begann ich zu laufen. Dies war sicherlich nicht eine meiner besten Etappe entlang der härtesten Strecke in Bezug auf die Kilometerzahl und den bevorstehenden Höhenunterschied. Ich fühlte mich nicht besonders gut und war müde.

 

Entlang des ersten Couloirs, das zum Gipfel des Mount Seguret führt, bei dem die Steigung zwischen 50% und 60% liegt, spürte ich die Anstrengung sehr stark und mir wurde bewusst, dass ich noch vier weitere Tage kämpfen muss. Mein Verstand konnte an nichts anderes mehr denken als daran. Das waren sehr harte Momente. Ich versuchte mich selbst davon zu überzeugen, nicht mehr an die Anstrengung zu denken. Ich versprach mir, mich nur noch auf die Gegenwart zu konzentrieren und mich jeden Tag Schritt für Schritt der Herausforderung zu stellen. Dann sah ich den Gipfel. Ich erreichte ihn und fand den Mann, der mich immer so sehr inspirierte und mir so viel lehrte. Mein Vater, der trotz seines Alters die 1.800 Höhenmeter bewältigte, um mich zu ermutigen und zu unterstützen! Was für ein großartiger Vater! Mit dem Gedanken an ihn und meine Frau Emily, schaffte ich es die erste Etappe innerhalb von 1 Stunde und 21 Minuten zu erreichen. Ich brauchte 2 Minuten länger als meine persönliche Bestzeit, aber das war in diesem Moment nicht wichtig, da noch eine lange Strecke auf mich wartete.

Optional peak bagging – a bonus for the highly motivated

Ich fühlte mich gut und wusste, dass ich es kann. Ich war mir sicher, dass ich an diesem Tag eine gute Performance abliefern würde.

Via Valais: Overview of the stages

DRITTE ETAPPE: SAUZE D’OULX (1509 M) - MONTE GENEVRIS (2536 M): 3.2 KM - 1027 D +

 

Ich hatte keine entspannte Nacht. Die Erschöpfung und die Anstrengungen der ersten zwei Tage machten sich bemerkbar und hinderten mich daran mich gut zu erholen. Am nächsten Morgen versuchte ich nicht an die schlechte Nacht zu denken und begann mich aufzuwärmen.

 

Auf dem Weg feuerten mich viele an. Meine Freunde des Sauze Ski Clubs und die Kinder des Kinderhortes meiner Schwester Elisabetta waren da. Das gab mir viel Energie und ihr Enthusiasmus spurte mich an. Ich glaubte fliegen zu können. Am höchsten Punkt erreichte ich einen historischen Leuchtturm: In den letzten Zügen bis zum Gipfel pushte ich mich nochmal und als ich dann ankam las ich auf meiner Uhr 37 Minuten und 34 Sekunden! Dann schaute ich hoch in den Himmel: Es war so ein intensives blau wie ich es selten gesehen habe. Ich dachte, dass unser Potenzial uns manchmal überraschen kann.  

Via Valais: Stages in detail

Ob ich einen guten Tag haben werde, wusste ich bereits vor dem Start!

VIERTE ETAPPE: GRANGE DELLA VALLE (1850 M) - MONTE NIBLE (3365 M): 6 KM - 1515 D +

 

Ich kam in die Nähe des Gletschers und stoppte kurz, um meine Steigeisen für den weiteren Weg zu wechseln. Für den Wechsel der Steigeisen brauchte ich nur ein paar Sekunden, was genug Zeit war, um ein wenig durchzuatmen und einen kurzen Blick auf die Uhr zu werfen. Dies war ein weiterer Tag in guter Form. Wer hätte das jemals nach 4 Tagen voller Anstrengung geglaubt? Ich hätte nie daran gedacht, oder zumindest nicht an diesem Tag. Ich weiß nicht, woher all diese Energie kam. Es war als hätte ich in den vergangenen Tagen nichts gemacht. Ich hörte auf zu denken und fing an zu rennen. Ich war schnell, auch auf technischen Strecken. Ich erreichte den Gipfel, stoppte die Zeit und lächelte: 1 Stunde, 4 Minuten und 20 Sekunden. Mein persönlicher Rekord war unterboten. Nur ein Gipfel fehlte noch.

STAGE 2: Cabane Essertze - Cabane Aiguille Rouge

Ich verspürte schon immer eine gewisse Anziehungskraft gegenüber Rekorden, besonders zu denjenigen, die in den Bergen stattfinden. Ich bin in den Bergen des Sustals geboren, bin mit ihnen aufgewachsen, habe sie beobachtet, habe ihnen zugehört und sie als Kind studiert. Bis ich mich am Ende dazu entschied, die Berge herauszufordern. Ich wollte etwas Neues und Spannendes ausprobieren und brauchte dafür eine Motivation, die mich über meine Grenzen hinweg antrieb. Ich wollte etwas tun was nicht nur für mich, sondern auch für andere sinnvoll ist.

 

So enstand das 5 Summits - 1 Record Projekt, das vom 29. Juli bis zum 02. August stattfand. Es war ein Lauf, bei dem ich 5 verschiedene Aufstiege mit insgesamt 26 Kilometern bergauf und 7.000 Höhenmeter bewältigte. Diese gesamte Strecke bin ich in Rekordzeit (Gesamtzeit) gelaufen, aber wie jeder Datensatz hat er einen relativen Wert, so lange ihn jemand anderes nicht schlagen kann. Was von diesem Projekt übrig bleibt, ist unsere Unterstützung für die Crowdfunding-Kampagne Helping Children to Smile auf der Plattform "Gofundme.com". Damit möchten wir die Betreuung von Kindern mit seltenen Krankheiten unterstützen. Das Geschäftliche, die Berge und der gute Zweck: Ich brauchte nichts anderes!

Ich wusste, dass mein Vater auf dem Gipfel auf mich wartete. Daher konnte ich nicht aufgeben. Definitiv nicht in diesem Moment.

ZWEITE ETAPPE: CLAVIERE (1760 M) - MONTE CHABERTON (3131 M). 6KM, 1371 D +

 

Der Wecker war auf 06:00 Uhr gestellt, dann ein schnelles Frühstück, einen Gruß an Emily, ein paar Minuten Aufwärmen und dann ging es bereits um 8:30 Uhr los. Die gleiche Routine wie an jedem Tag in dieser Woche, aber an diesem Morgen mit mehr Sorgen, aufgrund der starken Anstrengung des Vortages.

 

Ich wusste, dass mein Vater, Nicolas, Alberto und viele andere bereits auf dem Weg waren, um mich zu unterstützen. Daher fühlte ich mich trotz Muskelkater vom Vortag gut. An diesem Tag waren meine Gedanken positiv und ich fühlte keine Erschöpfung mehr. Ich erreichte den Gipfel innerhalb von 57 Minuten und 49 Sekunden, weniger als das was ich erwartete. Der Personen- und Bergrekord sank so um mehr als zwei Minuten im Vergleich zu dem, der vor 30 Jahren gemacht wurde.

 

Ich kehrte ins Tal zurück, wo die Kryotherapie auf mich wartete. Die 85 Grad Minus erschöpften mich, aber wusste, dass ich am nächsten Morgen dankbar dafür sein werde. Am Abend als ich dann im Bett lag durchlebte ich den Tag in meinem Kopf nochmal: Mein Herz war voller Freude und ich war entschlossener und konzentrierter denn je.

Je höher ich kam, desto stärker wurde ich. Es war anstrengend aber wunderschön!

STAGE 3: Cabane Aiguille Rouge - Cabane Becs de Bosson

FÜNFTE ETAPPE: SESTRIERE (2035 m) - MT. ROGNOSA (3280 m): 3.5 Km - 1245 D +

 

Ich wusste, dass ich etwas essen sollte, damit ich Energie bekomme, aber jeder Versuch war nutzlos. Ich war so müde, dass ich kaum aus dem Auto steigen konnte und die Luft an diesem Morgen war so kalt. Ich wärmte mich nicht mal auf und verließ die Unterkunft mit tausend Gedanken und der Angst vor dem Versagen. Aber ich sagte mir auch immer wieder, dass ich nicht aufgeben kann. Nicht an diesem Punkt, nicht nach all der Anstrengung, die bereits hinter mir liegt. Aber tief in mir wusste ich, dass ich es kann. Ich konnte es fühlen. Nach den ersten flachen Kilometern änderte sich die Anstrengung in eine schöne Anstrengung. Diese Art von Anstrengung, die sich so anfühlt, als könntest du fliegen. Ich kam am Gipfel nach 57 Minuten und 9 Sekunden an. Sie sagten mir, dass ich es geschafft habe, dass ich es in einer Gesamtzeit von 4:58:43 Stunden geschafft habe. Damit habe ich diese Herausforderung, meinen Traum, erfüllt. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben!

 

Wenn ich darüber nachdenke, was ich getan habe, und sehe, dass "mein kleiner Wahnsinn"  realisiert wurde, dann kann ich nicht anders, als an all jene zu denken, die mich in diesem Abenteuer unterstützt haben und die mich Schritt für Schritt, Meter für Meter, Spitze für Spitze begleitet haben. All denen, die in jedem einzelnen Moment dieser 4 Stunden, 58 Minuten und 43 Sekunden an meiner Seite waren, bin ich unendlich dankbar.

(17k, 868m+ / 1025m-) A quick descent leads you from the pastel-colored countryside of the Becs de Bosson to the Lac de Lona. After a short climb, the colors in the landscape change completely. Warm earth tones make way for the Alpine gray in the mountains and the glacier landscape of the Val de Moiry. The blue of the small lake looks totally surreal. Our stage today ends with the climb across the moraine at the Cabane de Moiry refuge at 2,825 meters. The stage is somewhat shorter and has less vert as the other stages. So you have a little more time to relax, and from the terrace we could enjoy the view to the surrounding mountains and 4000ers.

STAGE 4: Cabane Becs de Bosson - Cabane de Moiry

Ich würde es sofort wieder machen...wenn es nicht so anstrengend gewesen wäre!

STAGE 5: Cabane de Moiry - Zinal

(24k, 1064m+ / 2215m-) Stage 5 offers one of the most diverse days of the Via Valais – especially if you take a little side excursion to Pigne de la Lá. If you want to climb the peak, then you’ll rack up another 600 meters, but there you’ll be doing more scrambling than running. If you feel comfortable with easy scrambling along a ridge or on exposed terrain the this little side route is totally worth it. On the way back, you again come past the hut and can stop in for a mid-morning snack. On the descent from Canabe de Moiry to Zinal, one runs along the lake above it before you climb up 500 meters to the Col de Sorbois. After a traverse it heads down to Zinal.

STAGE 6: Zinal - Turtmann Hut

(19k, 1687m+ / 841m-) After Zinal, you  first go past a small village. From Zinal, we follow the famous downhill of the Sierre-Zinal race course for a few kilometers before we climb up to the Forcletta Pass. We cross the Röstigraben and run along a trail lined with wild beeries down to Turtmannsee lake. Then we head up to Turtmann Huy where we set up our next night’s lodging.

STAGE 7: Turtmann Hut - Randa

(18km 1376m+ / 2453m-) The crowning glory of Via Valais! It is a long, tough day that takes us up to 3,610 meters. From the hut, we quickly find ourselves again in a barren, alpine landscape. The detour to Barrhorn is absolutely worth the extra 90 minutes.  From the peak, we take the same way back til we reach Schölljoch. Now we are at the crux of the Via Valais. The descent from the pass down to the glacier is exposed and secured with ropes and a ladder. As soon as you have Schölljoch behind you, you are facing a 2,000-meter descent to Randa where it surprisingly here and then also goes uphill again.

STAGE 8: Randa - Mountain Lodge Ze Seewjinu

(25k, 2025m+ / 1171m-) On this stage a lot of vert awaits us. After you have the climb to Europaweg behind you the terrain is a little less steep. Simple running is beautiful and a relaxing counter to the adventure of the previous stage. You fly along the trail, ticking off kilometer after kilometer. The first view in close proximity of the majestic Matterhorn really does something to you. Before you know it, you can stick your feet in the refreshing water of the Grünsee and, after that, you come to a stop at the Mountain Lodge Ze Seewjinu above Zermatt.

STAGE 9: Mountain Lodge Ze Seewjinu - Zermatt

(27k, 1254m+ / 1942m-) We have a very good reason not to run directly to Zermatt: The final stage high above Zermatt is one of our favorite runs from the book Trail Running Schweiz: 30 Unglaubliche Läufe (Trail Running Switzerland: 30 Unbelievable Runs). After an enjoyable run to Zmutt, a small well-preserved hamlet with stupendous coffee and snacks, we start a 800-meter climb to the upper Matterhorn Panorama Trail. The path to the Trift Hotel is one of the most beautiful trails in all of Valais. In the Trift Hotel, one definitely has to take a short break and enjoy a homemade iced tea. From the hotel, one can run directly down to Zermatt. If you haven’t had enough yet and don’t want the Via Valais to come to an end can take on a bonus peak with the Mettelhorn.

Comments about Via Valais

The start: Stage 1, Verbier to Cabane d'Essertze: “We leave Verbier along the Bisse de Levron and have a smooth start. We actually started our planning months earlier, with our first idea, studying maps, and of course considering fully all of the possible obstacles or problems. But now we are finally running. Our plan is dependent on some many things. Will we have good weather? Will our legs play along and, in particular, will the trails actually go where we think? After an easy warmup along the water, it gets a little more wild. The first days offer up a sampling of what we can expect on the tour: Singletrack, steep climbs and huge snow-covered peaks.” – Kim Strom

The crowning glory: Stage 9, Mountain Lodge Ze Seewjinu to Zermatt: “At the end of our tour, we enjoy one last iced tea in the Trift Hotel before we run down to Zermatt. Inside of 20 minutes we are back in civilization. From the trail, you drop down directly onto the main street with all of its teeming restaurants, and numerous shops and people with freshly coiffed hair and clean clothes. I look down at my grimy feet and would prefer to immediately go back and start all over again. But first there is a huge burger to be had!” – Kirra Balmanno (Australian trail runner and Via Valais team member)

Further information: Elevation.alpsinsight.com/via-valais/

About Alpsinsight
The ALPSinsight Team consists of professional mountain sport content providers Dan and Janine Patitucci plus Kim Strom. Since 1997, PatitucciPhoto has been producing professional mountain sport content for global commercial & editorial clients: The trio launched ALPSinsight to share their enthusiasm about their home mountains, the Swiss Alps. In 2017, the team produced the Run the Alps Switzerland guidebook and the portal Elevation: The Alps Trail & Peak Running Resource. As the leading trail running specialists in Switzerland they created the Via Valais.

Unsere Motivation hinter dem Projekt war die Unterstützung von Helping Children to Smile mit einer Spendenaktion

DIE 5-GIPFEL HERAUSFORDERUNG VON SIMONE EYDALLIN

Ich war schon immer fasziniert von Rekorden!