copied 3d url is missing successfully copied to clipboard
  • #SPEEDUP
  • Kostenlose Rücksendung
  • Kostenloser Versand ab 100 €

Dieses Erlebnis als Initialzündung weckte Fritz´ Wunsch und Begeisterung nach leichterer Ausrüstung. Als „alter Hobbybastler“ von Modellflugzeugen und als Maschinenbaustudent begann er im heimischen Keller die ersten Versuche leichte Skitourenbindungen zu entwickeln. Sehr schnell wurde klar, dass der schwere Rahmen der Bindung durch den Schuh ersetzt werden musste, wenn man richtig Gewicht reduzieren wollte. Gewicht sparen bedeutet Kraft sparen. Eine naheliegende, einfache Idee. Jedoch auch hier bewahrheitete sich ein Spruch der Erfinder: „1% ist Inspiration und 99% sind Transpiration.“

 

Zunächst als reines Hobby und ohne den Druck eines kommerziellen Hintergrundes, bastelte der Student weiter an seiner Bindung. Es dauerte einige Zeit und führte zu einer Vielzahl sehr seltsam anmutenden Konstruktionen. Die Rückmeldungen der testenden Freunde reichten von aggressiver Verweigerung bis zum absoluten Enthusiasmus. Mitte der 80er Jahre, während des Siegeszugs des Computers, musste alles “High Tech” sein, um Erfolg zu haben. Wie aber sollte diese leichtgewichtige und mechanisch simple Bindung heißen? Es konnte nur „Low-Tech“ sein! Der Name wurde Programm.

Nach den ersten Versuchen im Bastelkeller von Fritz dauerte es noch 25 Jahre bis das revolutionäre Bindungssystem die Mehrheit der Tourengeher auf der ganzen Welt überzeugte. “Ausdauer ist eine niedere Tugend, die der Mittelmäßigkeit zu unrühmlichem Erfolg verhilft“, sagte einst Ambrose Bierce. Vielleicht war es aber auch das vergleichsweise ungewöhnliche, minimalistische Aussehen oder andere Besonderheiten wie der Step-In-Mechanismus. So groß die Skepsis vieler auf der einen Seite war, so groß war aber auch von jeher der Zuspruch der Spezialisten und „Freaks“.

Aufgewachsen in der Nähe von Kufstein, war der junge Maschinenbaustudent Fritz Barthel Anfang der 80er Jahre mit einem Freund beim Klettern in den Calanques. Auf dem Rückweg zurück nach Österreich fuhren sie am Mont Blanc vorbei. Mit Blick auf den mächtigen und tief verschneiten Viertausender dachten sie sich: „Der wär doch jetzt gerad noch recht!“

 

Gedacht – getan, machten sie sich ohne jegliche Akklimatisierung an die Überschreitung von der Aiguille du Midi über den Tacul und Mt. Maudit. Es war noch relativ früh im Jahr und sie mussten alles spuren. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten sie völlig am Ende ihrer Kräfte den Gipfel des Mont Blanc. Nicht die intensiven Kletterrouten der Calanques waren verantwortlich für den kräftezehrenden Gipfelanstieg der beiden austrainierten Alpinisten, sondern die schwere Ausrüstung. Vor allem die zwei Meter langen Riesenslalomski und deren schwere Bindungen verlangten den beiden Freunden alles ab.

Gewicht sparen bedeutet Kraft sparen

Speed | 20.09.2017 | von Fritz Barthel

Faulheit als Grundlage des Fortschritts. Die Kunst des Weglassens. Low-Tech statt High-Tech.

Geprägt von Minimalismus und angetrieben durch Enthusiasmus zeichnet sich der einzigartige Weg von Erfinder Fritz Barthel hin zum revolutionären Bindungssystem von DYNAFIT.

Und was machen die Alpinisten heute? Sie nutzen die leichte Ausrüstung als hätte es nie etwas anderes gegeben. Sie laufen immer schneller, weiter und höher! Das war zwar nicht die ursprüngliche Absicht des Erfinders, aber das einzigartige und erprobte Schuh-Bindungskonzept von DYNAFIT ist heute der Grundstein für jede weitere Produktentwicklung geworden. DYNAFIT praktiziert heute, wie vor 30 Jahren die Kunst des Weglassens: „Mach ein Produkt aus etwas mehr als nichts“, so das DYNAFIT-Prinzip.

Mach ein Produkt aus etwas mehr als nichts.

Low-Tech: Damals und heute

Low Tech’s 30th Anniversary