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Lang leben die Felle! Tipps zur Pflege von Skitourenfellen

Sie sind einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände beim Skitourengehen, denn ohne sie geht es nicht bergauf: die Felle. Am Ski angebracht verhindern sie im Aufstieg, dass Tourengeher:innen nach hinten wegrutschen und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Ski nach vorne gut gleitet. Vielleicht hattest du bei deinen Touren auch schon einmal mit Problemen zu kämpfen? Das Fell löst sich von der Skiunterseite, der Schnee stollt, die Befestigung hält nicht oder man rutscht nach hinten weg. In den meisten Fällen sind nicht die Felle daran schuld, wenn es auf Tour nicht rund läuft. Vielmehr liegt es an der falschen Pflege oder Fehlern beim Handling, Transport oder Trocknen, weshalb die Steigfelle nicht das leisten, was sie sollen. In diesem Artikel verraten wir dir, was gute Klebefelle auszeichnet und was du tun kannst, damit deine Felle lange halten und stets zuverlässig funktionieren.

Materialkunde 

Hochwertige Skitourenfelle setzen auf Mohair, das Haar der Angoraziege bzw. auf eine Mischung aus Mohair und Synthetik. Mohair besitzt hervorragende Gleit- und Steigeigenschaften und ist sehr leicht sowie dauerhaft wasserabweisend. Demgegenüber punktet Synthetik durch Robustheit und Langlebigkeit und ist dabei deutlich günstiger als Mohair. Moderne Mixfelle wie die DYNAFIT Speedskins kombinieren die Materialien und machen sich so die Vorteile beider Welten zu nutze. Einzige Ausnahme: Im Skitouren-Rennsport kommen fast ausschließlich reine Mohair-Felle zum Einsatz, denn hier stehen beste Gleiteigenschaften für höchste Geschwindigkeit im Fokus.

 

Der Aufbau von Skitourenfellen – egal ob Mohair oder Synthetik – ist dabei mehr oder weniger gleich. Sie bestehen in der Regel aus einer Haftschicht bzw. Klebeschicht zur Befestigung an der Skiunterseite und dem eigentlichen Fell – einer Stoffschicht mit angeschrägten wasserdichten Fasern mit einer Gleit- und einer Bremsrichtung. Die DYNAFIT Speedskins weisen dabei jedoch eine Besonderheit auf. Ihr Aufbau ist im Gegensatz zu vielen anderen Fellen dreilagig. Zwischen Fell und Stützmaterial ist eine zusätzliche Membran eingearbeitet, die Wasser abhält und so für beste Hafteigenschaften auf dem Schnee sorgt.

Felle immer mittig auf dem Ski anbringen! Die Stahlkanten können die Fellränder sehr leicht beschädigen. 

Robert Schlemer, Produktmanager Equipment Skitouring

Damit man an seinen Fellen lange Freude hat, sollte man beim Kauf auf die richtige Größe achten und natürlich auf eine zum Ski passende Befestigungsmöglichkeit in Form von Clips, Haken oder Bügel. Ob die Felle von hinten oder von vorne aufgezogen bzw. abgespannt werden ist letztlich egal. Werden die Felle an der Skispitze gespannt, dann beginnt man am Skiende mit dem Aufziehen und entsprechend an der Skispitze beim Abfellen. Werden die Felle am Skiende gespannt, dann entsprechend andersherum.

 

Das Fell sollte den Skibelag vor allem in der Breite gut abdecken, dabei aber unbedingt die Stahlkanten frei lassen. Die meisten Hersteller bieten Felle an, die bereits fertig angepasst zu den Ski geliefert werden. So kann sich der Tourengeher sicher sein, dass Ski und Felle optimal zueinander passen.

 

Hat man das richtige Fell für sich gefunden, dann geht es an die Pflege. Dabei sollte jedem Tourengeher klar sein: Felle sind Gebrauchsgegenstände und nutzen sich über die Zeit immer ab. Wer sich aber sorgfältig um seine Felle kümmert und einige Grundlagen beachtet, dem werden sie lange Freude bereiten. Etwa 150.000 Höhenmeter halten hochwertige Qualitätsfelle in der Regel, oftmals aber auch deutlich länger, wenn man sie sorgsam behandelt.

Pflege- und Gebrauchshinweise

Nässe

Die wichtigste Maßnahme für eine lange Lebensdauer von Skitourenfellen ist ein umsichtiger Umgang mit ihnen auf Tour. Pfützen oder sehr nassen Schnee sollte man meiden so gut es geht. Wird das Fell nass, kann es die Imprägnierung verlieren und die Gefahr des Anstollens steigt, wenn man sich später wieder in kälteren oder trocknen Schnee begibt. Anstollen bzw. Aufstollen ist das vielleicht größte Unwort unter Tourengeher:innen. Wenn der Schnee an den Fellen klebt, dann können sie nicht mehr richtig nach vorne gleiten und das Weiterkommen wird deutlich erschwert. Dieses Phänomen tritt vor allem dann auf, wenn man auf Tour hohe Temperaturunterschiede hat bzw. der Schnee am Anfang sehr feucht ist oder die Felle anderweitig nass geworden sind. DYNAFIT Speedskins sind im Vergleich zu anderen Fellen mit einer Membrane und wasserabweisenden Behandlung ausgestattet, wodurch dem Anstollen entgegen gewirkt wird. Dennoch gilt: Nässe sollten Tourengeher so gut es geht meiden und die Felle regelmäßig nachwachsen bzw. nachimprägnieren. Das hilft gegen das Anstollen und verbessert gleichzeitig die Gleit- und Hafteigenschaften der Felle.

Robert Schlemer

Für die Lebensdauer der Felle ist die Abkürzung durch den Wald selten eine gute Idee. 

Richtiges Aufziehen

Bevor man die Felle aufzieht sollte man darauf achten, dass die Unterseite der Ski sauber und trocken ist. Frisch gewachste Ski sollten gründlich abgezogen sein, da Wachsreste die Klebeeigenschaft beinträchtigen können. Beim erneuten Anfellen während der Tour sollte man am besten vorher die Skiunterseite mit einem Tuch (oder notfalls dem Jackenärmel) trocken wischen.

DYNAFIT Felle sollte man immer halbiert und ohne Plastikfolie direkt aufeinander kleben. 

Robert Schlemer

Richtiges Trocknen und Aufbewahren

Entscheidend für eine lange Haltbarkeit der Felle ist auch das richtige Trocknen. Felle sollten nach dem Aufstieg nie vertikal am Ski getrocknet werden, wenn die Temperaturen oder die UV-Strahlung hoch sind. Zuhause gilt: Feuchte oder nasse Felle immer trocknen bevor man sie faltet. Dabei nie direkt auf die Heizung oder eine andere Wärmequelle legen, sondern nur bei Raumtemperatur trocknen. Übermäßige Hitze oder zu starke Sonneneinstrahlung können die Klebeschicht schwer beschädigen und die Felle unbrauchbar machen.

Am Saisonende sollten die Felle im Fellsack verstaut und an einem sauberen, kühlen und dunklen Ort aufbewahrt werden, der nicht übermäßig feucht oder trocken ist.

Vorsorge ist besser als Reparieren – so lautet die wichtigste Grundregel bei der Pflege von Skitourenfellen. Nasse Stellen und Schmutz meiden so gut es geht und sowohl die Klebe- als auch die Fellseite immer sorgsam behandeln. Bei sehr niedrigen Temperaturen die Felle am Körper transportieren. Nach jeder Tour die Felle bei Raumtemperatur trocknen und dabei auf keinen Fall über die Heizung legen. DYNAFIT Speedskins immer Kleber auf Kleber transportieren und lagern, so wird dieser beim Auseinanderziehen wieder reaktiviert. Regelmäßiges Nachwachsen verbessert die Gleitfähigkeit und wirkt dem Anstollen entgegen.

Fellseite pflegen

Wenn die Felle dennoch dreckig geworden sind, dann nur mit einem feuchten Tuch reinigen und keine Reinigungsmittel verwenden. Ausgefranste Ränder kann man mit einer Nagelschere vorsichtig abschneiden. Dabei aber auf keinen Fall die Klebeschicht beschädigen, sondern wirklich nur die Faser abschneiden.

Nässe ist der größte Feind von Skitourenfellen. Lieber einmal mehr die Ski tragen als sich die ganze Tour mit stollendem Schnee herumzuärgern. 

Robert Schlemer

Klebeseite pflegen und reinigen

Nicht nur die Fellseite kann auf Tour versagen, sondern auch die Klebeschicht. Ist diese beschädigt, so lösen sich die Felle von der Unterseite und es kann sich Schnee zwischen Ski und Felle schieben. Hier gilt einmal mehr: Vorbeugen statt Nachsicht. Beim Abfellen immer darauf achten, dass die Klebeseite der Felle nicht mit Schmutz wie Steinen, Tannennadeln oder Gras in Berührung kommt und die Felle vor Hitze und UV-Strahlen geschützt bleiben. Wenn die Klebseite dennoch verschmutz ist, so sollte man versuchen den Dreck so gut es geht zu entfernen. Am besten vorsichtig mit einer kleinen Pinzette oder einem spitzen Messer. Wenn alles nichts mehr hilft und die Felle sonst noch in bester Ordnung sind, dann kann die Klebeschicht auch erneuert werden. Hierfür sollte man aber den Fachhandel aufsuchen. 

Skifelle haben auf der Heizung nichts zu suchen! Diesen Fehler sieht man immer wieder. 

Robert Schlemer

Lifehacks für die Tour

Trotz sorgfältiger Pflege und Berücksichtigung aller Tipps kann es immer mal wieder zu kleinen und großen Pannen während einer Tour kommen. Da schadet es nicht, wenn zumindest einer aus der Gruppe ein paar Notfallhelfer mit im Gepäck hat:

/ Fellwachs

/ Imprägnierspray

/ Kabelbinder

/ Tape

 

Das häufigste Problem betrifft sicherlich die Gleitfähigkeit der Felle bzw. das Aufstollen. Hier leisten Fellwachs oder Imprägnierspray gute Dienste im Rucksack. Wenn die Felle nicht mehr richtig am Ski haften, dann kann man unterwegs den Kleber natürlich nicht erneuern. Mit Tape kann man sich aber zumindest übergangsweise behelfen. Gleiches betrifft den Befestigungsmechanismus. Falls dieser defekt ist, dann kann man mit Tape und Kabelbindern zumindest vorrübergehend eine Lösung finden, bis man das Fell im Tal wieder richtig reparieren kann.

Zusammenfassung

Kaufberatung

Hat man das richtige Fell für sich gefunden, dann geht es an die Pflege. Dabei sollte klar sein: Felle sind Gebrauchsgegenstände und nutzen sich über die Zeit ab. Wer sich aber sorgfältig um seine Felle kümmert und einige Grundlagen beachtet, dem werden sie lange Freude bereiten. Etwa 150.000 Höhenmeter halten hochwertige Qualitätsfelle in der Regel, oftmals aber auch deutlich länger, wenn man sie sorgsam behandelt.

Schmutz
Neben Nässe sollte man auch versuchen die Felle bestmöglich vor Verschmutzungen zu schützen – sowohl die Fellseite als auch die Klebeseite. Kleine Steine, Harz oder Wurzeln können die Felle schwer beschädigen. Das Abziehen sollte möglichst im sauberen Schnee durchgeführt werden, denn die Klebeseite haftet natürlich nicht nur am Ski, sondern an ihr bleibt auch alles andere kleben, was sich ihr nähert. Tannennadeln oder Gras aus dem Kleber zu entfernen ist eine sehr mühsame Angelegenheit auf die sicher jeder Tourengeher gerne verzichtet.

Richtige Aufbewahrung während der Abfahrt
Während der Abfahrt müssen die Felle sauber, trocken und einigermaßen warm verstaut werden. DYNAFIT Speedskins sollten einmal halbiert und mit den Haftschichten übereinander gefaltet werden. Wenn die Felle auseinandergezogen werden, wird der Kleber reaktiviert, sodass für DYNAFIT Felle kein extra Plastikschutz benötigt wird. Bei niedrigen Temperaturen (unter -2°C) sollten die Felle nah am Körper unter der Jacke oder der Weste getragen werden, um sie aufzuwärmen. Das gleiche gilt für die Abfahrt vor einem neuen Aufstieg. Wenn Klebefelle bei einer gewissen Temperatur aufbewahrt werden, sind sie leichter aufzuziehen.

Video-Tutorial: Felle

Du möchtest nochmal auffrischen, wie man Felle auf Skitour am besten auf- und abzieht, dann schau dir das kurze Video mit Schorsch Nikaes, dem DYNAFIT Product Director und Bergführer an: